Ambystoma Andersoni

21.04.13 Minimi hat sich super entwickelt
21.04.13 Minimi hat sich super entwickelt
28.12.12 nach Ankunft - man sieht deutlich wie klein der eine ist.
28.12.12 nach Ankunft - man sieht deutlich wie klein der eine ist.
04.01.13 die anderen 3
04.01.13 die anderen 3
16.05.13
16.05.13

Die Haltung wurde Ende 2016 aufgrund geänderter Wasserwerte, durch die ich vermehrt Probleme mit Pilzen etc. bekommen habe der Tiere zuliebe eingestellt. Ich bin froh viele schöne Nachzuchten dieser Art in Umlauf bringen zu können.

 

Ich konnte eiDie erste eigene Aufzucht ATB Soni 12-13

 

Seit dem 28.12.2012 leben vier kleine Andersonis bei mir.

 

09.01.2013: der Befund ist da, die Kleinen sind zum Glück BD-negativ.

 

26.01.2013: die 3 Großen durften ihr Übergangsbecken beziehen.

 

22.04.2013: Minimi hat mittlerweile 12,5cm erreicht, der Rest bis zu 15cm

 

02.09.2013: Die 4 scheinen 2 Paare zu sein. Minimi ist auf jeden Fall ein Männchen, bei den anderen habe ich mittlerweile Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Alle sind jetzt um die 17-18cm und werden wohl wie ihre Eltern eher klein bleiben.

 

17.11.2013: Good news: es sind wirklich 2 Paare und beide Damen haben ihr Becken schön geschmückt. Mal abwarten ob sie auch befruchtet sind. Gebalzt wurde mehr wie reichlich.

 

Die Tiere kamen per Tierversand zu mir, der leider schlecht verpackt wurde. Zum Glück haben sie es trotzdem überlebt.

Der Zustand war aber allgemein nicht der Beste: ein Tier hat einen Arm beim Transport abgebissen bekommen (man sollte diese nie gemeinsam verpacken!). Ein anderes Tier war viel zu klein und noch in Regeneration der Vorderbeinchen. Ich hätte diesen Mini so überhaupt nicht abgegeben.

Dieser sitzt jetzt erstmal in Einzelhaft um sich besser zu erholen - und ist im Laufe der ersten Woche schon deutlich aufgelebt. 

Allgemein könnten die Kiemen länger sein.

Größen bei Einzug: der Mini ca 10cm, die anderen um die 12cm.

 

Mit viel Geduld bekomm ich die vier aber bestimmt wieder gut hin.

 

 

Haltung:

Im Moment leben die Tiere noch in einem 80cm Becken bis sie etwas größer sind. Ein neues größeres Becken steht schon bereit.

 

Im Vergleich zu den Andersonis sind die Axolotl richtige "Schlaftabletten".

Deshalb sollten sie auch niemals miteinander vergesellschaftet werden.

Die Andersonis sind viel aktiver und auch tagaktiver. Das würde absoluten Stress für die eher ruhigen Axolotl bedeuten. 

 

Sobald die 4 etwas außerhalb ihres Beckens wahrnehmen geht das Gerenne los - es könnte ja etwas zu Fressen geben. Sie nutzen dabei wirklich das ganze Becken, es wird viel gerannt aber auch viel hoch und runter geschwommen.

 

Becken:

Andersonis sind wesentlich aktiver als Axolotl, deshalb sollte das Endbecken mindestens eine Grundfläche von 100/40 haben. Da die Tiere auch gerne mal springen sollte das Becken abgedeckt werden oder eine Mindestabstand von 10cm bis zum Wasserspiegel eingehalten werden. 

 

Standort:

Andersoni müssen eher kühl gehalten werden (10-22 Grad), bei höheren Temperaturen muss runter gekühlt werden da es sonst zu Erkrankungen kommen kann.
Dies sollte schon bei der Standortwahl berücksichtigt werden. Ein Raum der sich im Sommer sehr aufwärmt sollte deshalb vermieden werden. Eine direkte Sonneneinstrahlung über Fenster sollte auch vermieden werden. Falls man die Möglichkeit hat im Keller etwas aufzustellen empfiehlt es sich dort ein Plätzchen freizuhalten um die Tiere notfalls im Sommer dort unterzubringen.

 

04.01.13 der Mini - deutlich munter
04.01.13 der Mini - deutlich munter
28.04.13 Bowser
28.04.13 Bowser
28.04.13 Bowser
16.05.13
16.05.13

Futter:

Da Andersonis ein Metamorphose-Risiko haben muss auf das Futter besonders geachtet werden:

Spezial-Low-Protein-Pellets (ich verwende ausschließlich die Produkte von Aquaterratec)

- Guppys, Kardinalsfisch

- Schnecken

- Garnelen

 

Filter:

Axolotl mögen keine Strömung, dadurch kann ich die gängigen Innen- und Aussenfilter nicht empfehlen. Möchte man doch einen Aussenfilter verwenden empfiehlt es sich am Auslauf ein langes gelochtes Röhrchen anzubringen damit sich der Ausfluss etwas besser verteilt und keine Strömung entsteht. So bin ich bei meinem ersten Filter vorgegangen.

 Mittlerweile verwende ich ausschließlich HMF-Filter.

Diese bauen wir mit 2 Stücken Kabelkanal (Baumarkt) die mit Aquariensilikon (Aushärtungszeit beachten) über Eck. Die Matten dafür bekommt man in jedem besser sortiertem Zoofachgeschäft oder über das Internet.

Wenn man kein Geplätscher möchte empfiehlt es sich eine Kreiselpumpe zu verwenden (wir verwenden für kleinere Becken Zimmerbrunnenpumpen von Conrad).
Hat man nichts gegen ein paar Geräusche kann man normale Luftheber (z.B. Blackline) mit einer Membranpumpe verwenden. Bevor man eine Membranpumpe kauft sollte man dazu ein paar Testberichte lesen. Wirklich zufrieden bin ich bisher nur mit Modellen der Marke Tetra. Die anderen wurden mit der Zeit alle sehr laut oder waren es bereits von Anfang an. Auch die die uns im Laden angepriesen worden (deshalb immer vorher selbst schlau machen).

 

Pflanzen:

geeignet ist eigentlich alles was kaum Licht braucht und mit kühleren Temperaturen auskommt.
Ich habe die besten Erfahrungen mit Anubia, Javafarn und Valisneria gemacht.
Wasserlinsen gehen auch gut-können aber schnell zu einer nervigen Plage werden.
Eine tolle (und günstige) Alternative sind Einblatt (einpflanzen) und Ableger von Efeutute (oder einen Topf so platzieren das die Triebe in das Becken reinranken können) - diese kann man einfach ins Becken reinwerfen und treiben lassen . Diese gibt es in fast jedem Gartengeschäft oder Baumarkt (ordentlich abwaschen und Erde entfernen nicht vergessen).

 

Beleuchtung:
Eine geschlossene Abdeckung ist nicht empfehlenswert da sich da die Hitze zu sehr staut und das Becken unnötig aufgeheizt wird.

Hier muss bei den sehr aktiven Andersonis aber ein ausreichend großer Sicherheitsabstand zur Wasseroberfläche eingehalten werden.

Da meine Andersoni im Moment in einem kalten Kellerraum stehen wo unsere Katzen Zugang  haben hat ihr Becken in dem Fall eine geschlossene Abdeckung.
Besser sind Aufsatzleuchten oder Wandspots (bei Katzen dann mit entsprechender Sicherung des Beckens). Da Axolotl keine grelle Beleuchtung mögen wurden zunächst günstige Wandspots von Ikea mit ESL verwendet. Mit LED-Leisten vom z.B. Lidl haben wir auch gute Erfahrungen gemacht.
Den oben genannten Pflanzen reicht diese Art der Beleuchtung. Warum viel Geld für Beleuchtung ausgeben wenn es nicht sein muss?

 

 

Bodengrund:

Axolotl schlucken bei der Nahrungsaufnahme öfters mal den Bodengrund mit. Deshalb ist es wichtig auf dafür geeignete Materialien zu achten:
der Bodengrund sollte fein und nicht scharfkantig sein. Von Farbkies kann ich nur abraten da man da nie weiß was damit im Magen von den Tieren passiert.
Besonders geeignet ist spezieller Caviarkies, der speziel für Axoltol entwickelte Caviar nennt sich Axogravel . Ansonsten verwende ich Sand (den öfters umgraben um Faulstellen zu vermeiden) und feinen Kies.
Wer keinen Bodengrund mag kann ihn auch ganz weglassen oder einen Bodenmattenfilter verwenden. Die Axolotl brauchen ihn nicht unbedingt.

 

Deko:
man sollte den Tieren genügend Verstecke anbieten. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Gegenstände dürfen auf keinen Fall scharfkantig sein.
Ich benutze hauptsächlich Tongegenstände die man günstig im Baumarkt oder verschiedenen gemischten Läden wie z.B. Thomas Phillips oder Fundgrube bekommt. 
Echte Wurzeln sollte man vermeiden und stattdessen wenn welche künstliche verwenden. Es ist nicht 100% erwiesen, im Zusammenhang mit Wurzeln sind aber sehr viele Krankheitsfälle aufgetreten die nach Entfernung der Wurzeln nicht mehr aufgetreten sind-also wieso ein Risiko eingehen?
An Steinen verwende ich Lochgestein, dabei und bei allen anderen Steinen muss man darauf achten das keine Mineralischen Einschlüsse oder ähnliches vorhanden sind.

 

Weitere Beckenbewohner:
Andersoni sollte man nur mit geeigneten Futtertieren vergesellschaften:
Garnelen, Posthorn- und Blasenschnecken (fressen auch gerne Futterreste), Apfelschnecken (groß genug anschaffen-dann werden sie nicht gefressen).
Andere Beckenbewohner sind ungeeignet. 

Wer Futterfische in das Becken einsetzen möchte sollte darauf achten, dass die Fische nicht unter der Temperatur leiden, den Sonis nicht die Kiemenäste anknabbern und keine Verletzungen beim Schlucken verursachen können (wie z.B. durch einen Panzerwels oder noch schlimmer Stichling). Welse können Andersonis z.B. sehr schlimme Hautverletzungen zu fügen!

Ein weiterer geeigneter Fisch wäre z.B. noch ein Kardinalfisch, aufgrund der schnellen Vermehrung eignen sich Guppys meiner Meinung nach aber am Besten.

Wichtig: keine Vergesellschaftung mit Axolotln

 


meine Tiere:

Minimi

Joshi

King Koopa

Bowser

 


Anschaffung neuer Tiere

Woher:

Von einem Kauf in Zoohandlungen rate ich ab. Andersonis habe ich bisher noch nicht in einer Zoohandlung gesehen.

Die Erfahrung beruht also auf dort angebotenen Axoltoln.

Die Tiere stammen einmal in der Regel aus Massenzuchten und die meisten Zoohandlungen haben leider keine Ahnung von den Tieren und halten diese deshalb nicht richtig (z.B. zu warm, Wasseraufbereiter, Farbkies...).

 

Besser ist es sich an einen Hobbyzüchter zu wenden.

Seriöse Züchter die nicht nur auf Vermehrung aus sind erkundigen sich da auch über die zukunftige Haltung und geben die Tiere nicht ohne irgendwelche Informationen dazu weiter.

 

Ein regelmäßiger Test auf BD ist dabei auch Pflicht für mich.

 

Die Tiere sollten mindestens 10cm groß sein. Da bei Andersonis ein Meta-Risiko besteht ist es hier empfehlens bereits etwas größere geschlechtsreife Tiere zu wählen.

 

Größenunterschied:

Der Unterschied sollte nicht mehr als 25% betragen, ansonsten kann es passieren das das kleinere Tier als Snack ändert.

Ist ein Tier sehr zierlich und das andere eher wuchtig sollte der Unterschied noch kleiner sein. 

Auch wenn es bei einigen Jahrelang gut ging, im nächsten Moment kann es dann doch zu spät sein.

Meine Jungtiere kommen frühestens mit 18cm zu adulten Tieren.

 

Dazu kann ich euch auch die Bilder auf dieser Seite ans Herz legen:

caudato.org

Dort sieht man sehr deutlich was so ein kleines Axolotl alles in sein Maul bekommt.

 

Wenn die Tiere da sind: Quarantäne:

Nachdem die Tiere abgeholt wurde sollte Quarantäne eingehalten werden (auch wenn es die ersten Tiere sind und sie alle von einem Züchter stammen), ich empfehle mindestens 4 Wochen.

 

Wurden die Tiere per Tierversand weitergegeben eher länger.

Dafür eignen sich z.B. die mittleren Stappelboxen oder größere (auch hier tägliche Reinigung + Wasserwechsel).

Wenn das Becken erst kurz vor Übernahme der Axolotl in Betrieb genommen wurde lässt sich das auch gut mit der Einlaufzeit verbinden - dann müsste man eh warten.

 

Ich weiß, es ist schwer die Kleinen erstmal in einer Box zu lassen wenn da ein tolles Becken steht, aber es sprechen einige Gründe dafür:

 

1. Beim einem Umzug ändern sich in der Regel die Wasserwerte. Das bedeutet erstmal Stress für die Tiere. In einem eingefahrenen Becken befinden sich einige Bakterien/höhere Keimdichte, das ist zwar nicht schädlich für die Tiere. Die Kombi neues Wasser + erste Mal Aquarium stresst die Tiere aber unnötig.

Wenn die Quaränte um ist kann man die Boxen noch ein paar Tage lassen und dann jeden Tag mehr Aquarienwasser statt frischen Leitungswasser in die Box machen - damit sind sie optimal auf alles Neue eingestellt.

 

2. Trotz guter Aufzucht und keinen Problemen bei mir kann es immer mal wieder zu kleinen Zimperleien kommen. Es kam auch vorkommen, dass Tiere auf dem Transport eine leichte Infektion bekommen oder sogar krank werden (steckt man manchmal nicht drin), manche bekommen auch einen leichten Belag oder Kiemenpilz.

Bis eine Krankheit ausbricht kann auch etwas dauern. Im Becken ist auch erstmal alles neu, viele Tiere verstecken sich deshalb erstmal in den Pflanzen oder angebotenen Unterschlüpfen. Meine ersten Tiere waren damals erstmal total Perplex (So viel Wasser über mir???, so viel Platz, Pflanzen???, Bodengrund???, soviele Verstecke???, Beleuchtung???, ein Filter der Bewegung macht???... HILFE!!!).

Eine genaue Beobachtung von Verhalten und Aussehen ist deshalb nicht möglich. Ob wirklich alles ok ist sieht man deshalb besser in einer Box.  

 

3. EIn Vorteil von der Boxenhaltung ist auch, dass man schnell das Verhalten seiner Tiere kennenlernt und dadurch später auch schneller merkt wenn mal etwas nicht 100% in Ordnung ist. Ich setze meine Jungtiere auch erst ins Becken wenn sie ihre Pellets alle selbst vom Boden suchen. Das war bei meinen bisher meistens mit 12cm der Fall und fällt damit gut in die Quarantänezeit.

 

4. Falls ein Tier schlimmer krank ist (z.B. wenn man ein Tier übernimmt was nicht auf BD getestet wurde - kann ich keinem empfehlen) erspart man sich ein aufwendiges Neueinrichten und Desinfizieren vom Becken und behandelt das Tier in der Box.